Die Welt ist in einem ständigen Wandel. Doch noch nie war der technologische Fortschritt so rasant wie heute.
Vor 140 Jahren wurde das erste Auto von Carl Benz erfunden – mit gerade einmal 0,75 PS. Vor etwas über 100 Jahren revolutionierte Henry Ford mit der Fließbandproduktion die Automobilindustrie und machte das Auto für die breite Masse erschwinglich. Etwa zu diesem Zeitpunkt war eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h eine Sensation, heute knacken moderne Sportwagen problemlos die 400 km/h-Marke. Vor 50 Jahren gab es weder ABS noch Airbags – heute sind Assistenzsysteme der Standard und autonomes Fahren auf dem Vormarsch. Und während vor 20 Jahren Elektroautos noch als Zukunftsvision galten, prägen sie mittlerweile immer stärker das Straßenbild.
Diese großen Entwicklungsschritte machen auch vor der Bremsentechnologie nicht halt. Höhere Geschwindigkeiten, neue Fahrzeugkonzepte und strengere Umweltauflagen erfordern innovative Lösungen – von smarten Materialien bis hin zu elektronisch gesteuerten Bremssystemen.
Wir werfen heute einen Blick auf die aktuellen Innovationen in der Bremsentechnologie und was das für die Hochleistungsbremsanlagen von MOV’IT bedeutet.
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Drei Innovationsbereiche, die Einblicke in die Zukunft geben
Die Weiterentwicklung von Technologien ist ein ständiger Begleiter in vielen Bereichen der Mobilität. Bezogen auf die aktuellsten Trends im Bereich der Bremsanlage fokussieren wir uns hier aber auf die folgenden Segmente:
1️⃣ Performance – Anpassung an steigende Fahrzeuggewichte und Leistungsanforderungen wie Zuverlässigkeit und Sicherheit
2️⃣ Umweltfreundlichkeit – Reduzierung von Bremsstaub und Forschung an der Verwendung von nachhaltigen Materialien
3️⃣ Elektrifizierung & autonomes Fahren – Zukunftstechnologien hinsichtlich Antrieb (E-Autos) und Fahrzeugarchitektur
Performance: Höchste Bremsleistung für immer schwerere und leistungsstärkere Fahrzeuge
Moderne Fahrzeuge werden immer schwerer – durch immer strenger werdende Sicherheitsanforderungen, zahlreiche Komfort-Features und hochentwickelte Entertainment-Features. Besonders bei Elektrofahrzeugen treiben große Batterien das Fahrzeuggewicht weiter nach oben.
Während ein Golf 1 aus dem Jahr 1974 nur 750 kg – 805 kg wog, bringt ein aktueller Golf 8 je nach Modell bis zu 1255 kg – 1630 kg auf die Waage.
Mit der steigenden Masse wächst auch die kinetische Energie, die beim Bremsen abgebaut werden muss – beim Golf hat sie sich in den letzten Jahrzehnten weit mehr als verdreifacht. Da Bremsscheiben nicht einfach proportional größer werden können, sind Innovationen in diesen Bereichen entscheidend.
So konnten durch technologische Fortschritte ein Mehr an Leistung realisiert und die Bremswege dadurch sogar verkürzt werden. Möglich machen das:
- Neue Reibmaterialien, die höhere Temperaturen aushalten und für bessere Bremsleistung sorgen.
- Optimierte Bremskraftaufbauraten, die eine schnellere Reaktion der Bremsanlage ermöglichen.
- Verbesserte Wärmeableitung, um das Fadingrisiko zu minimieren und die Langlebigkeit der Komponenten zu erhöhen.
MOV’IT entwickelt Hochleistungsbremsanlagen, die auch bei steigenden Fahrzeuggewichten maximale Verzögerung, optimale Kühlung und ein präzises Pedalgefühl gewährleisten.
Kennen Sie unser MOV’IT DDE-System? Dabei handelt es sich um ein innovatives, doppelt richtungsgebundenes Kühlsystem an den Bremsscheiben, wodurch eine optimale Wärmeabfuhr gewährleistet wird.
Sehen Sie sich diese und weitere Innovationen aus dem Hause MOV’IT an.
Umwelt: Weniger Bremsstaub & nachhaltige Materialien
Mit der Einführung von Euro 7 stehen nicht mehr nur Abgase im Fokus der Umweltregulierungen – auch der Bremsenabrieb wird zunehmend kritisch betrachtet. Feinstaub, der durch den Abrieb von Bremsbelägen und -scheiben entsteht, kann zur Luftverschmutzung beitragen und sich negativ auf Umwelt und Gesundheit auswirken. Deshalb sind innovative Lösungen gefragt, um die Belastung zu reduzieren und nachhaltigere Alternativen zu entwickeln.
In dieser Betrachtung spielen jedenfalls nicht nur die Auswirkungen der beim Bremsen freigesetzten Materialien eine Rolle, sondern auch die Auswirkungen bei der Gewinnung und Herstellung der Materialien.
Zu den vielversprechendsten Ansätzen gehören:
- Smarte Bremsbeläge, die weniger Abrieb erzeugen und gleichzeitig eine hohe Bremsleistung bieten.
- Substitution schädlicher Stoffe in Bremsbelägen – Stoffe wie Kupfer, Antimon oder Blei werden nach und nach durch weniger umweltbelastende Alternativen ersetzt.
- Mit Hartmetall beschichtete Bremsscheiben, beispielsweise mit Wolfram- oder Titancarbid, die Verschleiß minimieren und die Haltbarkeit verlängern.
- Partikelfilter für Bremsstaub, wie etwa Staubsauger-Technologien, die Feinstaub direkt an der Quelle, also unmittelbar bei der Bremse, auffangen und filtern.
Elektrifizierung & Autonomisierung: Die Zukunft der Bremsen
Elektrifizierung und autonomes Fahren sind längst keine Zukunftsvisionen mehr, sondern Realität auf unseren Straßen. Diese Entwicklungen bringen nicht nur neue Antriebskonzepte als Alternative zu Verbrennermotoren (ICE Internal Combustion Engine) mit sich, sondern stellen auch völlig neue Anforderungen an die Sicherheitssysteme – insbesondere an die Bremsentechnologie.
Bei Elektrofahrzeugen (BEV Battery Electric Vehicle) sorgt die Rekuperation dafür, dass ein Großteil der Bremsenergie zurückgewonnen wird. Das reduziert den Verschleiß der mechanischen Bremse, führt aber gleichzeitig zu Herausforderungen wie Korrosion oder Verglasung der Bremsscheiben, da sie seltener genutzt werden. Hochentwickelte Materialien und spezielle Beschichtungen sind hier entscheidend, um die Langlebigkeit und Effizienz der Bremsen zu gewährleisten.
Mit der zunehmenden Automatisierung von Fahrzeugen wächst auch die Bedeutung elektronischer Bremssysteme. Während heute bereits One-Box-Systeme und Brake-by-Wire-Technologien in Entwicklung sind, könnte in Zukunft die vollständig elektromechanische Bremse ohne Bremsflüssigkeit Realität werden.
Dies würde die derzeitige Technologie der Hydraulikbremsen ersetzen und durch das Auslesen des Pedalwegs und der Pedalgeschwindigkeit die erforderliche Bremskraft elektromechanisch erzeugen. Dazu sind neue Komponenten in Entwicklung:
- Intelligente Sensoren überwachen die Bremsleistung in Echtzeit
- Vernetzte Systeme kommunizieren mit Assistenz- und Sicherheitssystemen.
- Automatisierte Bremsvorgänge sorgen für maximale Effizienz und Sicherheit.
Der Blick von MOV’IT auf Morgen
MOV’IT beobachtet und analysiert kontinuierlich die Fortschritte in der Entwicklung rund um die Architektur der Bremsentechnologie. Die Herausforderung liegt darin, innovative Lösungen nicht nur in die Serienproduktion zu integrieren, sondern sie auch für Hochleistungsbremsanlagen für Sportwagen, gepanzerte Sonderschutzfahrzeuge und Militärfahrzeuge anwendbar zu machen. Daher werden neue Innovationen sehr genau geprüft und die Anwendbarkeit auf das MOV’IT Produktportfolio ständig geprüft.
Wir schauen gespannt in Richtung Zukunft.
Das Wichtigste in Kürze zusammengefasst
- Entwicklungen rund um die Themen Performance, Nachhaltigkeit, Elektrifizierung und autonomes Fahren haben direkte Auswirkungen auf Bremsanlagen.
- Technologische Innovationen prägen die Zukunft der Bremsen und erfordern fortschrittliche Lösungen wie smarte Materialien und elektronische Bremssysteme.
- MOV’IT prüft laufend innovative Lösungen am Markt für deren Anwendbarkeit in Hochleistungsbremssystemen bei Sport-, Sonderschutz- und Militärfahrzeugen.
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