Die Investition in ein neues Fahrzeug bringt oft große Freude beim Fahrzeugbesitzer mit sich. In den ersten Wochen kann man Neuwagen-Besitzer dabei beobachten, wie sie vor dem Losfahren mit Adleraugen um das parkende Auto streifen, um nach möglichen sichtbaren Beschädigungen zu suchen. Wenn nach einigen Wochen diese anfängliche Aufregung nachlässt, werden auch die Kontrollgänge weniger.
Damit die Freude am Fahrzeug allerdings lange anhält, ist es sinnvoll, gewisse Kontrollblicke auch weiterhin beizubehalten oder – jetzt damit zu starten.
Beispielsweise bei Komponenten der Hochleistungsbremsanlage. Sie sorgt für präzise Verzögerung, maximale Fahrzeugsicherheit und ein direktes Fahrgefühl – vorausgesetzt, sie ist in einem einwandfreien Zustand. Wer sich nicht regelmäßig um Wartung und Pflege kümmert, riskiert nicht nur Leistungsverlust, sondern auch ernsthafte Schäden.
In diesem Beitrag gibt es praktische Tipps von den MOV’IT-Experten, wie Bremsanlagen optimal kontrolliert, gepflegt und gewartet werden und worauf dabei zu achten ist.
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Der Aufbau von Bremssystemen
Bevor wir in die Welt der Pflege und Wartung von Bremssystemen eintauchen, gibt es hier zu Beginn eine Übersicht, um ein einheitliches Verständnis für die Komponenten des Bremssystems zu schaffen. Was wir umgangssprachlich als „die Bremse“ bezeichnen, ist in Wirklichkeit ein komplexes Zusammenspiel mehrerer Komponenten. Ein Bremssystem beginnt beim Bremspedal – der Schnittstelle zwischen Fahrer und Fahrzeug – und reicht bis zu den Bremsscheiben an den Rädern. Jede einzelne Komponente trägt dazu bei, dass das Fahrzeug schnell, präzise und zuverlässig verzögert.
Die wichtigsten Bauteile eines modernen Bremssystems im Überblick:
- Bremspedal
Der Ausgangspunkt des Bremsvorgangs: Es überträgt die physische Kraft des Fahrers auf das System, um den Bremsvorgang einzuleiten.
- Bremskraftverstärker
Verstärkt den Pedaldruck mithilfe von Unterdruck, sodass weniger Kraftaufwand nötig ist.
- Hauptbremszylinder
Wandelt die mechanische Kraft in hydraulischen Druck um und leitet ihn über die Bremsleitungen weiter.
- Bremsleitungen, Bremsschläuche & Bremsflüssigkeit
Übertragen den hydraulischen Druck zu den Bremssätteln an den Rädern.
- Bremssattel
Nimmt die Bremsbeläge auf und presst sie mithilfe des hydraulischen Drucks gegen die Bremsscheibe.
- Bremskolben
Im Bremssattel integriert, werden die Kolben durch den hydraulischen Druck bewegt und drücken die Bremsbeläge gegen die Bremsscheibe. Je nach Bauart gibt es ein- oder mehrkolbige Systeme.
- Bremsbeläge
Reibmaterial, das durch den Kontakt mit der Bremsscheibe die Verzögerung erzeugt.
- Bremsscheibe
Mit der Radnabe verbunden und verantwortlich für die eigentliche Verzögerung durch die entstehende Reibung.
Für die optimale Leistung und Sicherheit aller Komponenten ist eine regelmäßige Pflege und Wartung notwendig.
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Pflege: regelmäßige Kontrolle und Reinigung
Optische Kontrolle: Kleine Schäden früh erkennen
Ein kurzer Blick auf die Bremsen kann viel über ihren Zustand verraten. Prüfen Sie regelmäßig, ob die Bremsscheiben Risse oder Verfärbungen aufweisen. Eine blaue oder regenbogenartige Verfärbung deutet auf Überhitzung hin – ein Zeichen, dass das Material an seine Grenzen gekommen ist. Während feine Risse an der Oberfläche noch nicht zwingend ein Problem darstellen müssen, sind durchgehende Risse ein Alarmzeichen und können zu einem Bruch der Scheibe führen. Es gilt: Austausch dringend erforderlich!
Ebenfalls wichtig: Achten Sie auf Lackablösungen an den Bremssätteln. Das ist grundsätzlich kein Problem, aber wenn sich in der Nähe der Entlüfterschrauben Korrosion bildet, kann das langfristig zur Undichtigkeit und zum Verlust von Bremsflüssigkeit führen. Auch sonst können Lackabplatzungen zu Korrosion und damit in weiterer Folge zur Materialermüdung führen.
Riefenbildung auf den Bremsscheiben muss nicht zwingend eine Fehlfunktion sein. Ein eingeklemmtes Sandkorn kann durch die wirkenden Kräfte solche Riefen hinterlassen. Wichtig ist, sobald etwas zwischen Bremsscheibe und Bremsbelag eingeklemmt ist, muss die Verschmutzung so rasch wie möglich entfernt werden, um weitere Beschädigungen oder gar Zerstörung der Bremsscheibe zu verhindern.
Worauf ist zu achten:
- Weisen die Bremsscheiben tiefe Risse oder Verfärbungen auf?
- Sind Lackablösungen auf den Bremssätteln sichtbar?
- Sitzen die Entlüfterschrauben dicht?
- Ist Riefenbildung erkennbar?
Bremsstaub und Schmutz entfernen – aber richtig!
Bremsscheiben setzen sich mit der Zeit mit Bremsstaub und Straßenschmutz zu. Besonders problematisch ist dies bei den Belüftungsbohrungen der Scheiben. Sie sind entscheidend für die Wärmeableitung und müssen unbedingt sauber bleiben, um einwandfrei zu funktionieren und Hitzestaus zu vermeiden!
ACHTUNG: Niemals mit Druckluft oder einem Kompressor reinigen! Der feine Bremsstaub ist hochgiftig. Es ist unbedingt zu vermeiden, dass festgesetzter Bremsstaub hochkonzentriert in die Luft gerät, er könnte eingeatmet werden.
Besser ist es, die Bremsen in einer Selbstbedienungswaschanlage mit Wasser zu reinigen. Nach dem Waschen sollten die Bremsen unbedingt trockengefahren werden, damit keine Feuchtigkeit in der Anlage bleibt.
Worauf ist zu achten:
- Sind die Lüftungsbohrungen in den Bremsscheiben frei von Schmutz?
- festgesetzten Bremsstaub niemals mit Druckluft reinigen – giftig!
- Bremsen nach Reinigung mit Wasser unbedingt trockenfahren
Freigängigkeit der Bremsbeläge sicherstellen
Nach anspruchsvollem Einsatz der Bremsen – etwa auf der Rennstrecke oder längeren Autobahnfahrten – sollten Sie prüfen, ob sich die Bremsbeläge noch frei bewegen lassen. Verklemmte Beläge können dazu führen, dass die Bremse schleift und rasch überhitzt.
Ein einfacher Test: Von außen mit der Hand den Bremsbelag leicht bewegen. Falls er schwergängig ist, sollte die Führung gereinigt werden.
VORSICHT: Fahrzeug vollständig abkühlen lassen, bevor Bremskomponenten angefasst werden. Diese können direkt nach einem Bremsmanöver und auch nach einer Autofahrt sehr heiß sein.
Diese Prüfung sollte regelmäßig alle 2-3 Wochen oder nach ca. 800 – 1000 gefahrenen Kilometern gemacht werden.
Worauf ist zu achten:
- Sind die Bremsbeläge mit der Hand leicht beweglich?
- Führung von schwergängigen Bremsbelägen reinigen
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Wartung: Austausch und Inspektion der Komponenten
Bremsbeläge regelmäßig wechseln
Bremsbeläge sind Verschleißteile und müssen regelmäßig erneuert werden. Dabei ist nicht nur die Dicke der Beläge entscheidend, sondern auch ihre Beweglichkeit innerhalb des Bremssattels. Sitzen sie zu fest, kann es zu ungleichmäßigem Abrieb und Überhitzung und sogar zu Beschädigung der Bremsscheiben kommen.
Beim Wechsel ist darauf zu achten, dass die Kontaktflächen sauber sind und die Aufnahme nicht klemmt.
Worauf ist zu achten:
- Bremsbeläge sind Verschleißteile
- beim Wechsel darauf achten, dass sie leicht beweglich sind
Bremsscheiben tauschen: Die Radnabe nicht vergessen!
Beim Wechsel der Bremsscheiben kommt es oft zu einem kritischen Fehler: Die Radnabe wird nicht gereinigt. Wenn sich hier Rost oder Schmutz befindet, liegt die neue Bremsscheibe nicht perfekt auf – sie kann schwanken (umgangssprachlich „eiern“) und zu Vibrationen im Lenkrad und auch Verformungen oder Beschädigungen im Bremssystem führen. Daher ist unbedingt darauf zu achten, dass die Radnabe vor dem Einbau der Bremsscheibe sorgfältig gereinigt wird.
Achten Sie außerdem unbedingt darauf: Die Bremsscheibe muss exakt mittig im Bremssattel laufen. Die Toleranz liegt bei etwa 3,5 mm Gesamtspiel (1,6 bis 1,75 mm pro Seite). Ist sie zu weit außen oder innen positioniert, kann es durch die temperaturbedingte Materialausdehnung zum vorübergehenden drucklosen Schleifen der Beläge kommen, was die Bremse beschädigen kann.
Worauf ist zu achten:
- Radnabe muss frei von Schmutz und Korrosion sein, damit die Bremsscheibe rund laufen kann
- Darauf achten, dass die Bremsscheibe genau mittig im Bremssattel läuft
Bremsflüssigkeit und Entlüftung prüfen
Ein oft vernachlässigter Punkt in der Wartung ist die Bremsflüssigkeit. Ist sie zu alt oder enthält Luftblasen, verringert sich die Bremskraft und das Pedalgefühl wird schwammig.
Durch ihre hygroskopische Eigenschaft zieht die Bremsflüssigkeit Wasser aus der Umgebung, selbst in einem geschlossenen System. Dies senkt den Siedepunkt und erhöht das Risiko von Dampfblasenbildung bei hohen Temperaturen, was die Bremskraft erheblich beeinträchtigen kann. Zusätzlich altert die Bremsflüssigkeit chemisch, was ihre Effizienz weiter verringert. Wechseln Sie sie daher regelmäßig.
Besonders wichtig: Prüfen Sie, ob die Entlüfterschrauben fest sitzen. Eine Undichtigkeit kann dazu führen, dass die Anlage Luft zieht – mit fatalen Folgen für die Bremsleistung.
Worauf ist zu achten:
- Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch und zieht Wasser, das kann zu Problemen führen
- Regelmäßiger Wechsel der Bremsflüssigkeit daher zu empfehlen
- Entlüfterschrauben müssen dicht sein
Profitieren Sie jetzt von unserer Expertise und lassen Sie sich beraten. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage zu individuellen Bremssystemen von MOV’IT.
Die MOV’IT Experten-Tipps auf einen Blick
Hochleistungsbremsanlagen bieten beeindruckende Performance, Pflege und Wartung spielen jedoch eine wichtige Rolle. Wer seine Bremse regelmäßig inspiziert, sauber hält und Verschleißteile rechtzeitig wechselt, sorgt nicht nur für eine lange Lebensdauer, sondern auch für maximale Sicherheit und ultimative Präzision in der Bremsleistung.
Die Bremsen-Experten von MOV’IT empfehlen folgende Punkte:
✅ Regelmäßige Sichtprüfung auf Risse, Verfärbungen und Lackablösungen
✅ Bremsscheiben-Bohrungen von Schmutz befreien – aber niemals mit Druckluft!
✅ Bremsbeläge auf Freigängigkeit prüfen, um Überhitzung zu vermeiden
✅ Beim Scheibenwechsel die Radnabe reinigen, um Planlauffehler zu verhindern
✅ Bremsflüssigkeit und Entlüfterschrauben regelmäßig checken
HINWEIS: Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihre Bremsen noch in Topform sind, bietet ein Blick in die Produktbroschüre oftmals schnelle Lösungen. Im Zweifel empfehlen wir aber immer den Besuch beim Fachmann. Schließlich geht es um Ihre Sicherheit!
MOV’IT: Ihr Partner für innovative Hochleistungsbremssysteme
Als Hersteller von Premium-Bremssystemen fokussieren wir uns auf 3 konkrete Nutzungsfelder:
- MOV’IT® SECURITY Brakes: speziell für Sicherheitsfahrzeuge mit Sonderausstattung
- MOV’IT® MILITARY Brakes: entwickelt für Militärfahrzeuge bis 20 Tonnen, um auf allen Arten von Untergrund kompromisslos und effizient zu funktionieren.
- MOV’IT® SPORT PERFORMANCE Brakes: ideal für die Rennstrecke oder sportliche Fahrweise, wo Präzision und maximale Bremskraft im hohen Geschwindigkeitsbereich gefragt sind.
MOV’IT-Bremssysteme sind speziell für Hochleistungsfahrzeuge konzipiert und zeichnen sich durch ein hohes Maß an technischer Innovation aus.
Zu den Inhouse-Innovationen gehören unter anderem das MOV’IT DDE System, ein doppelt richtungsgebundenes Belüftungssystem sowie das MOV’IT RAPAD-X System, welches den schnellen und unkomplizierten Wechsel der Bremsbeläge ohne den Ausbau der Bremssättel ermöglicht.
Wir legen größten Wert auf die Individualisierung und Qualität der Komponenten. Unsere Bremssysteme werden speziell auf die Anforderungen der jeweiligen Fahrzeuge abgestimmt. Das gilt für Rennfahrzeuge ebenso wie für Schwerlastbremsen, die im Sonderschutz oder beim Militär zum Einsatz kommen.
Sie möchten Ihr Fahrzeug mit einer Hochleistungsbremsanlage upgraden? Dann kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne.