Die Bedeutung von Bremsflüssigkeit für die Bremsperformance

Der Überträger von Druck in den Bremsen

Bremsflüssigkeit ist ein vermeintlich unscheinbares, aber dennoch unverzichtbares Element in jedem Bremssystem. Ohne sie wäre sicheres Bremsen mit hydraulischen Bremsanlagen unmöglich.

In diesem Artikel erfahren Sie neben einer allgemeinen Einführung und Erklärung auch wichtige Details und Unterschiede in diversen Anwendungsgebieten. Außerdem machen wir einen Exkurs zu den Bremsleitungen und Bremsschläuchen und deren Aufgaben und Auswirkungen auf das Bremsmanöver.

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Bremsflüssigkeit und Hydraulik kurz erklärt

Bremsflüssigkeit ist der Überträger des hydraulischen Drucks innerhalb eines Bremssystems – vom Bremspedal bis zur Bremsscheibe. Hydraulik ist eine Technik, bei der Flüssigkeiten verwendet werden, um große Kräfte mit wenig Aufwand und sehr präzise zu übertragen.

Das Prinzip der Hydraulik ist im Grunde recht einfach erklärt:

1. Flüssigkeit als Medium: Flüssigkeit wird genutzt, weil sie nicht kompressibel ist, also im Gegensatz etwa zu Gasen, nicht komprimiert werden kann und die initiale Kraft dadurch nicht verloren geht.
2. Pumpe erzeugt Druck: Eine Pumpe drückt die Flüssigkeit in ein geschlossenes System, dadurch entsteht Druck.
3. Druck wird übertragen: Der Druck wird anhand der Flüssigkeit über Rohre oder Schläuche übertragen.
4. Kraftumwandlung: Am Zielpunkt (z. B. Kolben) wird der Druck in Bewegung oder Kraft umgewandelt.

Damit die Bremsflüssigkeit ihre Funktion zuverlässig erfüllen kann, muss sie bestimmte Eigenschaften zwingend aufweisen.

Nicht kompressibel: Für verlustfreie Bremskraftübertragung

Flüssigkeit kann nicht komprimiert werden, was notwendig ist, um den Druck verlustfrei zu übertragen.

Korrosionsschutz: für eine langlebige Bremsanlage

Die Glykol-Basis schützt die Materialien der Bremsanlage vor Korrosion und Zersetzung, da andernfalls die Bremsen beschädigt werden und sich ein erhebliches Sicherheitsrisiko ergeben könnte.

Frostfrei: für winterliche Fahrsicherheit

Bremsflüssigkeit bleibt auch bei niedrigen Temperaturen flüssig, sodass Ihre Bremsen bei winterlichen Bedingungen zuverlässig funktionieren. Ein Einfrieren der Bremsflüssigkeit würde zu einem Ausfall des Bremssystems führen.

Hoher Siedepunkt: für stabile Bremsleistung

Bremsflüssigkeit muss Temperaturen von weit über 200 Grad Celsius standhalten, ohne zu sieden. Beim Sieden bzw. Kochen wird Flüssigkeit durch die entstehenden Gase kompressibel, was fatale Folgen auf die Bremsperformance und Sicherheit hätte.

Luftdichtes System: zum Schutz vor Feuchtigkeit

Der Ausgleichsbehälter der Bremsflüssigkeit ist luftdicht verschlossen, um Feuchtigkeit fernzuhalten. Dies verhindert den Kontakt mit Luftfeuchtigkeit, die Wasser in die Flüssigkeit einbringen könnte. Wasseranteile senken den Siedepunkt, fördern Korrosion und beeinträchtigen die Bremsleistung.

Regelmäßiger Wechsel: aufgrund hygroskopischer Eigenschaft

Durch ihre hygroskopische Eigenschaft zieht die Bremsflüssigkeit Wasser aus der Umgebung, selbst in einem geschlossenen System. Dies senkt den Siedepunkt und erhöht das Risiko von Dampfblasenbildung bei hohen Temperaturen, was die Bremskraft erheblich beeinträchtigen kann. Zusätzlich altert die Bremsflüssigkeit chemisch, was ihre Effizienz weiter verringert. Wechseln Sie die Bremsflüssigkeit daher regelmäßig.

Die MOV’IT Marken-Empfehlung für Bremsflüssigkeiten

Wir bevorzugen keine spezifische Marke oder Hersteller, da die meisten Bremsflüssigkeiten unabhängig vom Preis in Bezug auf ihre Spezifikationen und Leistung vergleichbar sind. Worauf Sie aber in jedem Fall achten sollten, ist die Eignung der Bremsflüssigkeit für Ihr Auto und Ihren speziellen Anwendungsbereich.

Besonders im Sport Performance-Bereich, also beispielsweise auf der Rennstrecke, kann das Bremssystem aufgrund der höheren Geschwindigkeit und intensiveren Bremsmanöver erheblich höhere Temperaturen erreichen, als beispielsweise im Straßenverkehr. Bremsflüssigkeiten, die hier zur Anwendung kommen, müssen eine höhere Siedetemperatur aufweisen. Dadurch halten Sie dem Druck auch bei deutlich höheren Temperaturen stand.

Auch in Kombination mit unseren Stahl-Flex-Leitungen sind keine Besonderheiten hinsichtlich der Auswahl der richtigen Bremsflüssigkeit zu berücksichtigen.

Wofür steht die Bezeichnung „DOT“?

DOT steht für Department of Transportation, eine US-Behörde, die Standards für Bremsflüssigkeiten festlegt, welche weltweit genutzt werden. In diesem Zusammenhang bezeichnet DOT eine Klassifizierung der Bremsflüssigkeit nach ihren technischen Eigenschaften, insbesondere nach dem Siedepunkt und der chemischen Zusammensetzung.

DOT 3, DOT 4, DOT 5.1: Hygroskopisch

Diese Bremsflüssigkeiten nehmen Wasser aus der Luft auf, was den Siedepunkt senkt. Daher regelmäßiger Wechsel notwendig.

DOT 5: Nicht hygroskopisch

Nimmt kein Wasser auf, schützt jedoch weniger vor Korrosion und ist inkompatibel mit Systemen, die DOT 3/4 nutzen.

Das Dream-Team: Stahl-Flex-Leitungen und nicht kompressible Bremsflüssigkeit

In einem Bremssystem unterscheidet man grundsätzlich zwischen Bremsleitungen und Bremsschläuchen – beide erfüllen unterschiedliche Aufgaben:

• Bremsleitungen sind aus Metall. Sie verlaufen ortsfest entlang des Fahrzeugs und übertragen den hydraulischen Druck, also die Bremsflüssigkeit, vom Hauptbremszylinder hin zu den Bremsanlagen an den Rädern.
• Bremsschläuche sind standardmäßig aus Gummi. Sie verbinden die festen Bremsleitungen mit den beweglichen Radkomponenten und passen sich dabei Lenk- oder Federbewegungen an.

Stahl-Flex-Leitungen ersetzen die herkömmlichen Bremsschläuche aus Gummi. Gummischläuche haben eine natürliche Elastizität, was zu Druckverlust führen kann – besonders bei hoher Belastung. Hier kommen Stahl-Flex-Leitungen ins Spiel.

Stahl-Flex-Leitungen vs. herkömmliche Bremsschläuche aus Gummi

Die in unseren MOV’IT Bremsanlagen verwendeten Stahl-Flex-Leitungen sind mit einem feinmaschigen Stahlnetz ummantelte TEFLON-Schläuche. Die Verwendung dieser qualitativ hochwertigen Alternative bietet einige Vorteile.

• Keine Ausdehnung unter Druck
  Während sich Gummischläuche unter hohem Druck leicht ausdehnen, sind Stahl-Flex-Leitungen durch eine Ummantelung aus einem Stahlnetz verstärkt. Dadurch bleibt die Form praktisch unverändert, und der Druck wird verlustfrei übertragen.
• Hochwertige Materialien
  Stahl-Flex-Leitungen bestehen aus einem flexiblen TEFLON-Innenschlauch, der sowohl temperaturbeständig als auch langlebig ist. Das Stahlnetz sorgt für zusätzliche Stabilität, ohne die notwendige Beweglichkeit und Flexibilität einzuschränken.

In der Entwicklung unserer MOV’IT Hochleistungsbremssysteme setzen wir ganz besonders auf hochwertige, langlebige Komponenten und bestmögliche Performance unter den jeweiligen Bedingungen. Deshalb verbauen wir die innovativen Stahl-Flex-Leitungen sowohl in den MOV’IT® SPORT PERFORMANCE Brakes als auch in den MOV’IT® SECURITY Brakes und MOV’IT® MILITARY Brakes.

Das führt zu maximaler Bremsleistung, kompromissloser Sicherheit und einem unschlagbaren Fahrgefühl.

Vorteile auf einen Blick:

• Konstante und präzise Bremskraftübertragung
• Keine Druckverluste durch Materialausdehnung
• Deutlich bessere Performance bei intensiver Beanspruchung
• Höhere Temperaturbeständigkeit und Langlebigkeit

Das Wichtigste zusammengefasst

• Bremsflüssigkeit ist unerlässlich für die zuverlässige Funktion der Bremsanlage und überträgt den Druck vom Bremspedal zur Bremsscheibe.
• DOT-Klassifizierungen definieren die Eigenschaften der Bremsflüssigkeit 
• Mit unseren Stahl-Flex-Leitungen erhalten Sie eine langlebige, temperaturbeständige und zuverlässige Lösung zur effizienten Bremskraftübertragung, die auch unter extremen Einsatzbedingungen hervorragende Performance liefert.
• Regelmäßiger Austausch der Bremsflüssigkeit ist entscheidend für den Erhalt der Bremskraft und die Vermeidung von Korrosion und Leistungseinbußen.
• Die Kombination aus nicht kompressibler Bremsflüssigkeit und stahlummantelten Leitungen sorgt für höchste Sicherheit und eine verbesserte Bremsperformance.